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26. August 2022
Kommunale Seniorenarbeit:
Freiwillige Aufgabe oder Infrastrukturverantwortung?
Ist die Senioren-Fachplanung der Landeshauptstadt
Hannover ein sinnvolles Modell für Osnabrück?!
Auftaktveranstaltung: Vortrag mit Podiums- und Publikums-Diskussion
Verlässliche Angebote der kommunalen
Seniorenarbeit sind in bundesdeutschen
Kommunen sehr unterschiedlich verteilt,
teilweise unzureichend, so eine Vergleichsstudie
der Bundesarbeitsgemeinschaft der
Seniorenorganisationen (BAGSO). Ob Menschen
gute Rahmenbedingungen für ein
selbstbestimmtes Leben im Alter – auch
bei Unterstützungs- oder Pflegebedürftigkeit
– vorfinden, hängt stark von ihrem
Wohnort ab. Und dies widerspricht dem
grundgesetzlichen Auftrag zur Herstellung
gleichwertiger Lebensverhältnisse. Doch
wie kann eine Kommune gemeinsam mit
ihren Partnern der Seniorenarbeit vor Ort
aktiv den demographischen Wandel und
die Daseinsvorsorge für und mit der Gruppe
60+ gestalten?
Dagmar Vogt-Janssen, Leiterin des Fachbereichs
Senioren Hannover, stellt die
Fachplanung der Landeshauptstadt für
ihre Seniorenarbeit vor. Wichtigstes Instrument
zur Lösung aktueller und künftiger
Herausforderungen ist dabei die Weiterentwicklung
sozialer, inklusiver und
alter(n)sgerechter Quartiere. Drei Kernthemen
bilden den roten Faden
1. Bildung von Quartierszentren als Motor
der Quartiersentwicklung
2. Teilhabe, Engagement und Begegnung
als Voraussetzung für lebendige Quartiere
und tragfähige soziale Netzwerke
3. Digitalisierung als zukunftsorientierte
Ausrichtung der Seniorenarbeit.
Der „Senior:innen-Plan 2021“ ist in einem
breit aufgestellten, dialogischen Beteiligungsverfahren
mit Akteuren der Seniorenarbeit,
Wohlfahrts- und Sozialverbänden,
dem Seniorenbeirat, der Wohnungswirtschaft,
Migrantenorgaisationen und
den 13 stadtbezirklichen Netzwerken der
Seniorenarbeit entwickelt worden.
Eine sozialräumliche Analyse und Kartographierung
der vorhandenen sozialen Infrastrukturlandschaft
der Seniorenarbeit
gibt einen Überblick über die sozialen Lebenslagen
der Älteren. Für jeden Stadtteil
lassen sich daraus Handlungsbedarfe und
Maßnahmen ableiten. Das bildet die Basis
künftiger Seniorenfachplanung.
Nach einem Impuls von Dagmar Vogt-
Janssen sollen die Planungsansätze auf
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